Wer bin ich? Wo gehör ich hin? Im Allgemeinen stellt der Roman Nenn mich einfach Igel die zentralen Identitätsfragen, die sich jeder Heranwachsende stellt, wodurch die Hauptfigur Igel großes Identifikationspotential für junge Leser*innen birgt. Doch weil der Roman sich im Speziellen einer ganz besonderen Figur widmet - einer/m jungen Intersexuellen, der/die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlt und dem/der von der Gesellschaft aufgrund seines/ihres 'Andersseins' immer wieder zugesetzt wird - wirft der Roman zusätzlich viele weitere Fragen auf, mit denen sich (junge) Menschen auseinandersetzen sollten: Wie kurz greift ein heteronormatives Weltbild? Wie weit muss Toleranz gehen? Aber auch: Wie weit darf Aktivismus gehen? In einem Land, in dem Homo- und Queerphobie noch immer zum Alltag gehören, und es bis vor Kurzem noch erlaubt war, intersexuelle Neugeborene mittels chirurgischer Maßnahmen dem weiblichen oder dem männlichen Geschlecht zuzuordnen, scheint es besonders dringlich, diese Fragen zu stellen. Und dies tut Nenn mich einfach Igel alles hinter dem Vordergrund einer Coming-of-Age-Liebesgeschichte, die zum mitfiebern zwingt.
Der Roman wird ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen, an Schulen eignen sich Lesungen von der 8. bis zur 12./13. Stufe. Ich empfehle den Roman allerdings erst ab der 10. Klasse. Eine Veranstaltung dauert 90 Minuten, wobei 45 Minuten gelesen und 45 Minuten diskutiert wird. Auch Fragen zum Schreibprozess etc. können in dieser Zeit gestellt werden. Das Honorar für eine Lesung beträgt 300 € zzgl. MwSt, Fahrt- und Übernachtungskosten - und entspricht somit der Honorarempfehlung des Verbands deutscher SchriftstellerInnen. Darüber hinaus biete ich Workshops, speziell für Schüler*innen, an.
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obwohl sich eure gesichter fast berühren
Eine Lesung aus dem Gedichtband empfehle ich ebenfalls ab der 10. Klasse. Die Themen des Buchs eignen sich sehr gut dazu, mit den Schüler*innen über die schwierigen Themen der letzten Jahre, über Pandemie, Krankheit und Verlust zu sprechen, sie bieten sich aber auch dazu an, die Schüler*innen über psychische Krankheiten, Prävention und Hilfsangebote aufzuklären. Beides kann durchaus auch Teil der an die Lesung anschließenden Diskussion werden.
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